Abstrakt malen mit Acrylfarben: so geht's!

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Rani

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Rani liebt die Kunst, sie ist die Kunst! Jede freie Minute verbringt sie ihre Zeit im Kreativ-Atelier und kennt sich super gut mit den verschiedenen Materialien aus. Von abstrakt bis filigran – Rani probiert sich in unterschiedlichen Stilen aus. Sie ist und bleibt ein kreativer Freigeist! Du hast eine Frage zu verschiedenen Produkten? Sie findet eine Antwort für dich!

„Das abstrakte Malen ist perfekt für Einsteigerinnen und Einsteiger! Kopf aus, Gefühle an!“

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Gefühle in Formen und Farben ausdrücken – Abstrakt malen

Abstrakt malen mit Acrylfarben: so geht's!

Wir alle haben diesen Begriff schonmal gehört oder verbinden ihn direkt mit Kunst: abstrakt! Aber was bedeutet es überhaupt? Liegt sowas immer im Ermessen des Betrachters oder der Kunstschaffenden? Kann man abstrakt malen erlernen oder gibt es hier gar keine Regelungen? Ich möchte dir in diesem Beitrag die abstrakte Malerei mit Acrylfarben näherbringen und zeigen, wie auch du selbst kreativ drauf los malen kannst.

Abstrakt malen: hier eine kostenlose Anleitung

Was bedeutet abstrakte Kunst?

Abstrakte Kunst ist ein Oberbegriff für moderne Kunststile. Hierbei werden keine realen Figuren, naturgetreue Gegenstände oder Landschaften gemalt, sondern Gefühle und Stimmungen in Formen und Farben zum Ausdruck gebracht. Darunter fallen zum Beispiel der Konstruktivismus, der Abstrakte Expressionismus, der Kubismus, aber auch Fluid Painting (zum Beispiel Pouring oder Alcohol Ink) und Action Painting. Bei letzterem sollte besonders die Herangehensweise und die Bewegungen, die beim Malen entstehen, zum Ausdruck gebracht werden.

Aus dem Lateinischen übersetzt, bedeutet das Wort „abstrahere“ so viel wie „losgelöst vom Gegenständlichen“ und beschreibt die abstrakte Malerei besonders treffend. Die Kompositionen aus schwungvollen Linien, skurrilen Formen, intensiven Farben und Kontrasten spiegeln Gefühlslagen oder Situationen des Kunstschaffenden wider. Die Interpretationsfreiheit bietet für die Betrachter aber ebenfalls viel Raum für Spekulationen.

Abstrakt: Malen für Anfänger

Ich habe dir bereits in meinen Kunstbeiträgen die Vorteile von Acrylfarben erklärt und auch diverse Maltechniken sowie Eigenschaften von Öl-, Gouache- und Aquarellfarben thematisiert. Für abstrakte Bilder empfehle ich dir auch jetzt die Acrylfarbe, aufgrund der schnelltrocknenden Eigenschaften und verschiedenen, möglichen Maltechniken, zu verwenden.

Du benötigst eigentlich nur eine simple Grundausstattung an Farben und Pinsel – wenn du hast, nimm auch gerne Spachtel oder Schwämme hinzu. Als Untergrund kannst du hier klassisch zwischen Papier oder Leinwand wählen, letztere sollte vorab aber idealerweise mit Acrylbinder grundiert werden. Zum Mischen eignet sich entweder eine Malpalette, ein Teller oder eine Holzplatte.

Farbe zu Papier

Wir haben bereits gelernt, dass wir die Acrylfarbe unverdünnt direkt aus der Tube oder Flasche auf unseren Malgrund auftragen können. Dieser pastose bzw. deckende Farbauftrag zeugt meist von einem intensiven Malergebnis. Das schöne ist, sobald die ersten Schichten getrocknet sind, kann man bedenkenlos die nächsten aufmalen, ohne dass sich die Farben miteinander mischen.

Bei der Lasurtechnik werden die Farben direkt auf der Palette mit Wasser verdünnt. Beim Auftrag auf dem Papier oder der grundierten Leinwand schimmert der Untergrund durch bzw. vermischen sich die verschiedenen feuchten Schichten miteinander. Die Pinselstruktur wird deutlich und das Gesamtergebnis der Farben wirkt dezenter und heller. Trägst du Lasurschicht auf Lasurschicht entsteht ein neuer Farbton auf der vermischten Stelle.

Bei der Nass-in-Nass-Technik wartest du nicht, bis die verschiedenen Farbschichten getrocknet sind, sondern malst direkt die feuchten Stellen ineinander. Das ergibt gerade für die abstrakte Acrylmalerei einen besonders spannenden Effekt, wenn die Farbverläufe ineinander verschwimmen.

Spachtel für Strukturen

Für plastische Strukturen in deiner abstrakten Malerei verwendest du einfach statt einem Pinsel ein Malmesser oder einen Spachtel – eine alte Kreditkarte funktioniert ebenso gut. So entsteht im Bild mehr Tiefe und auch das Malerlebnis ist ein Spannendes. Wenn du nicht so viel Acrylfarbe für das Spachteln verwenden willst, kannst du deine Farben auch mit feiner Strukturpaste anmischen.

Interessante Strukturen erzeugst du auch mit einem Schwamm. Das Tupfen sorgt gerade bei der Mischung aus hellen und dunklen Farben für einen spannenden Effekt – oder du verwendest gleich einen geometrischen Schwamm wie zum Beispiel einen runden Schwammpinsel.

Kleckse und Fließtechnik: Abstrakte Acrylbilder

Mit der Klecks-Technik gehst du etwas anders vor als bei dem Lasur- oder Schichtauftrag. Du platzierst nämlich einzelne Farbkleckse willkürlich auf deinem Untergrund. Hast du genügend Farbe und vor allem weiße Farbkleckse auf das Papier gebracht, verwischt du diese mit einem Flachpinsel in kurzen Bewegungen miteinander. Dadurch entsteht eine beeindruckende Dynamik. In der kostenlosen Anleitung wird dir jeder Schritt nochmal detailliert gezeigt. Wenn du eine unserer Leinwände gewählt hast, kannst du dein Kunstwerk nach dem Trocknen in einen passenden Objektrahmen einkleben und so optimal in Szene setzen. Aber auch eine Posterleiste sorgt für einen prächtige Darstellung an der Wand.

Pouring bietet per se schon ein abstraktes Ergebnis, da du nie weißt, wie die Farben aufgrund des Pouring Mediums ineinander verlaufen. Diese Fließtechnik ist immer wieder spannend, da kein Bild dem anderen gleicht. Mit Silikonöl, einem Strohhalm oder Blattmetall lassen sich die abstrakten Farbkombinationen noch weiterbearbeiten. Wichtig ist nur, dass du jede Farbe, die in deinem Bild vorkommen soll, erst einzeln mit dem Pouring Medium anmischst. Erst wenn sie flüssig genug ist, erzielst du schöne und vor allem durchgängige Farbverläufe.

Ähnlich verhält sich die flüssige Farbe bei Alkoholtinte oder auch bekannt als Alcohol Ink. Bei dieser Fluid Art Technik zerfließen die verschiedenen Farben bereits beim ersten Tropfen miteinander. Diese dehnt sich kreisförmig aus und verläuft oder verdrängt sich, je nachdem wie nah die Farben aneinander geträufelt werden.

Gefühlen und Kreativität freien Lauf lassen

Bei der abstrakten Acrylmalerei gilt vor allem eins: Kopf aus, Gefühle an. Lass dich inspirieren von Musik oder dem Blick nach draußen (vielleicht malst du ja bei schönem Wetter auch draußen?). Du musst dir vorher keine genauen Arrangements der Elemente zurechtlegen, aber vielleicht hilft es dir, wenn du dich mit den Farbkompositionen auseinandersetzt. Sollen es fröhliche, intensive Farben werden? Oder eher düstere und transparente? Draußen und in der Natur findest du besonders viel Inspiration für Formen und Farben: Wiesen, Himmel, Fassaden, Spiegelungen im Wasser und vieles mehr regen deine Kreativität an.

Probiere es aus! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Vergnügen beim abstrakten Malen
Rani