Buntes UV Resin für flache Formen

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Ulf ist ein entspannter Zeitgenosse und hält sich liebend gern in der Deko-Abteilung eines jeden Geschäfts auf und sucht nach dem Einzigartigen. Er erfreut sich an ästhetischen Produkten, ist neugierig und offen für alles. Nichts scheint ihm unmöglich, denn er probiert einfach alles aus, um sich selber eine eigene Meinung zu bilden. Es gibt eine Produktneuheit? Dann immer her damit!

„Ein spannender Trend, den ich genauer unter die Lupe nehmen musste! Fazit: Unbedingt ausprobieren!“

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Epoxidharz oder UV Resin – Gießen mit diesen Harzen

Buntes UV Resin für flache Formen

Der Gießtrend hält die DIY-Szene weiterhin in Atem: Nicht nur Deko-Artikel, sondern gar eigene Schmuck-Kollektionen können aus dem Kunstharz hergestellt werden. Ich erkläre euch in diesem Beitrag kurz den Unterschied zu den verschiedenen Arten, die es gibt: das Zwei-Komponenten Epoxidharz zum Anmischen und das fertige UV Resin, das es sogar noch in einer soften Variante gibt. Los geht’s!

Große Projekte: Epoxidharz zum Mischen

In dem Beitrag von Romy & Orly wurde bereits auf die Notwendigkeit des zielgenauen Mischverhältnisses beim Zweikomponenten-Gießharz hingewiesen. Nur wenn Harz und Härter im 1:1-Verhältnis gemischt werden, kann es anschließend aushärten. Besonders für größere Gießformen wie Kerzenhalter, Untersetzer, Kugeln oder andere Behältnisse eignet sich das selbst gemischte Epoxidharz. Dazu bietet sich speziell ein Messbecher aus Silikon an – bestehend aus dem gleichen Material wie die Gießformen. Das hat einfach zur Folge, dass du nach den ganzen Gießarbeiten die Reste gut aus dem Zubehör entnehmen kannst, sollten sie eingetrocknet sein. Außerdem zeigt dir die Skala genau an, wie das Mischverhältnis ist.

Schritt für Schritt gemischt

Zuerst sollte immer das Harz ausgegossen werden, bevor der Härter hinzukommt. Langsam rühren, damit keine Bläschen entstehen und sich ruhig bis zu 5 Minuten Zeit nehmen, damit auch beide Komponenten gut vermischt werden. Eine Bläschenbildung sollte aber auch innerhalb der Gießform vermieden werden: Durch Klopfen auf den Tisch oder mithilfe der Hitze eines Feuerzeugs kann das meistens nachträglich behoben werden. Da du hier mit chemischen Medien hantierst, solltest du immer Sicherheitsvorkehrungen vornehmen und dir Handschuhe anziehen sowie einen Arbeitsplatz mit Fenster zum Lüften wählen, an dem du ungestört (und außer Reichweite von Kindern) arbeiten kannst. Achte darauf, dass die Arbeitsfläche gerade ist und die Raumtemperatur gleichbleibend.

Normalerweise trocknet das gemischte Epoxidharz spätestens nach ca. 36 Stunden transparent durch, in kleineren Formen bis 2 cm härtet es schon nach 10 Stunden. Du kannst aber noch während des Gießprozesses Füllmaterialien einarbeiten oder spannende Farbverläufe mit den unterschiedlichsten Farbpigmenten erzeugen. Es reichen für ein intensives Farbergebnis hier bereits wenige Pigmente aus (2g auf 100 ml Gießharz), die du idealerweise mit einem Holzstäbchen oder einer Pipette aus dem Zubehör-Set unterrühren kannst. Auch mit wenigen Tropfen einer herkömmlichen Acrylfarbe kannst du das Gießharz einfärben – hier darf aber das Mischverhältnis nicht beeinflusst werden, da es sonst nicht aushärten kann (Beispiel: 150 ml Resin auf 3-5 ml Acrylfarbe). Wenn mehrfarbig in unterschiedlichen Schichten gearbeitet werden soll, teile das Epoxidharz einfach in verschiedene Pappbecher auf oder nutze beispielsweise den Farbausgießer mit den verschiedenen Fächern. Warte 1-2 Stunden bevor du eine nächste Schicht in die Form gießt, damit die Farben sich nicht mehr vermischen.

Ein Highlight möchte ich hier noch herausstellen: Es gibt nachtleuchtende Pigmente in den unterschiedlichsten Neon-Farbtönen – die musst du ausprobieren!

Kleine Projekte: UV Resin zum Gießen

Wem das Anmischen des Epoxidharzes doch etwas zu heikel ist und lieber direkt mit kleinen Formen starten möchte, dem lege ich UV Resin ans Herz. In dunklen Fläschchen mit Dosierspitze ist das Gießharz bereits fertig angemischt und lässt sich besonders in kleinere Silikonformen präzise einarbeiten.

Ausgelegt ist das UV Resin für flache, helle Formen mit einer Schichtdicke von max. 3 mm. Für höhere Formen musst du immer in Schichten arbeiten, damit das Projekt auch komplett fest werden kann. Wie der Name schon erahnen lässt, trocknet das Resin nach 40 Minuten unter permanentem Sonnenlicht, daher wird es auch in dunklen, UV-geschützten Fläschchen aufbewahrt. Allerdings sollte die Form nach einer Zeit gewendet werden, um eine vollständige Trocknung zu gewährleisten. Das Aushärten kann unter einer UV-Lampe ansonsten auch auf 5 Minuten beschleunigt werden.

In der Rico Resin Reihe hast du bereits die Auswahl aus 30 verschiedenen Farben: von Transparent über Pink bis Petrol hin zu Knallgelb. Du kannst diese Farben miteinander in den Gießformen kombinieren oder sogar auch mit dem selbst angemischten Epoxidharz. Nicht nur die Farben allein sorgen schon für ein tolles Ergebnis, auch das Einarbeiten von Füllmaterialien macht dein Resinprojekt erst recht zu einem Unikat. Und davon findest du im Sortiment jede Menge: Miniatur-Trockenblumen, Perlen, Diamanten und Kügelchen, metallische Formen, Muscheln, Kunststoff-Figuren sowie Blattmetall-Flocken. Mit einer Pinzette kannst du diese an gewünschter Stelle in die Silikonform legen und anschließend das UV Resin darüber verteilen – oder andersherum. Achte nur hier darauf, dass keine Bläschen in der Form entstanden sind und nutze sonst den Trick mit der Tisch-Vibration oder dem Erwärmen mit dem Feuerzeug.

Das transparente UV Resin eignet sich auch ideal als Kleber und kann ein fertig gegossenes Projekt dauerhaft auf dem Schmuckzubehör fixieren. Ansonsten kannst du auch direkt mit dem bunten UV Resin das Zubehör mit Klebefläche gestalten.

Flexible Projekte: UV Resin Soft

Manche Resinprojekte sollen zwar nach dem Trocknen fest werden, aber trotzdem flexibel bleiben – zum Beispiel Armreifen, Haarspangen oder Ringe. Für diesen gewünschten Zustand wurde das UV Resin Soft entwickelt, dass nach dem Härten immer noch beweglich bleibt. Es ist sogar noch so weich, dass du es anschließend mit einem Cutter vorsichtig zurechtschneiden kannst.

UV Resin Soft ist in einer größeren Flasche erhältlich (100 ml) und lässt sich ebenfalls mit den Farbpigmenten einfärben oder den Füllmaterialien gestalten. UV-geschützte Leerflaschen eignen sich hierfür zum Anmischen und Ausgießen.

Jetzt weißt du, welche Arten es von Resin gibt – und welches Medium sich vor allem für dein Resinprojekt eignen könnte. Trotzdem sage ich ja immer, Übung macht den Meister und gerade beim Resin Gießen muss man sich zunächst ausprobieren und ein Gefühl dafür bekommen.

Viel Vergnügen beim Ausprobieren
wünscht Ulf