Auch wenn es der Winter bisher noch mild angehen lässt, steigt langsam die Vorfreude auf die bevorstehende Weihnachtszeit. Und was gibt es da schöneres, als einen Weihnachtswichtel hinter die Tür auf der Fußleiste einziehen zu lassen? Gemeinsam mit den Kids kannst du dir fantasievolle Geschichten ausdenken und detailverliebte Wichtelwelten entstehen zu lassen.
Was ist eine Wichteltür?
Der Wichteltrend ist in den vergangenen Jahren von Skandinavien zu uns herübergeschwappt – man kann sagen, der kleine Wichtel hat sich im wahrsten Sinne des Wortes bei uns eingenistet. In Dänemark, Schweden und Finnland ist der Wichtel eine altbekannte Weihnachtstradition – ähnlich wie bei uns der Adventskalender. Dieser fiktive Wichtel ist aber nicht in Form einer Figur erkennbar, sondern lebt „versteckt“ hinter einer kleinen Wichteltür (meistens platziert an der Fußleiste), die aber niemals geöffnet werden darf.
Der Wichtel ist nachtaktiv und hilft bei den Weihnachtsvorbereitungen, schmückt das Haus, erfüllt Kinderwünsche, treibt aber auch Schabernack und spielt kleine Streiche. Er kommuniziert ausschließlich über Briefe – deshalb ist auch ein kleiner Briefkasten neben der Tür ein wichtiger Bestandteil.
In jedem Fall ist die Wichtelwelt eine individuell gestaltbare und liebevoll geschmückte Miniaturszenerie, die Kinderaugen schon vor Weihnachten zum Leuchten bringt. Manchmal sogar das ganze Jahr über – da sind den Eltern und größeren Geschwisterkindern keine kreativen Grenzen gesetzt. Denn auch der Wichtel feiert gerne Silvester, Geburtstag, Ostern oder den Sommeranfang.
Wichtelgeschichten: Wie geht es los?
Wer es ebenfalls sehr traditionell mag, gibt seinem Hauswichtel einen Namen. In Dänemark ist dieser bekannt als „Nisse“ – die Wichteltür als „Nissedor“, in Finnland bezeichnet man den Wichtel als „Tottu“ und in Schweden als „Tomte“. Wieso denkt ihr euch nicht gemeinsam einen schönen, vielleicht sogar skandinavischen Namen für euren neuen Mitbewohner aus?
In Kinderbüchern sind die Wichtel kleine Helferlein des Weihnachtsmannes und unterstützen bei allen Weihnachtsvorbereitungen. Unter diesem „Vorwand“ kann euer Wichtel natürlich auch bei euch einziehen – und was darf bei einem Umzug nicht fehlen? Die ganzen Umzugskisten natürlich! Ein guter Grund, das eigene Kinderzimmer mal wieder aufzuräumen und dann in einem „sauberen“ Zuhause den Wichtel willkommen zu heißen – vielleicht sogar mit einem kleinen Fest oder einem leckeren Kuchen? Diesen könnt ihr wunderbar gemeinsam backen. Ein super Einstieg in die Wichtelwelt ist aber auch eine Baustellen-Kulisse – mit Absperrband, Werkzeug und Mini-Holzbrettern.
Bastelideen für die Wichtelwelt
Viele tolle Szenen für die Wichtelwelt gibt es in Büchern, aber auch das Internet ist voll mit kreativen Ideen. Vielleicht hast du zuhause noch kleine Streuartikel (Holz, Kunststoff, Papier) oder entdeckst Miniaturen in eurer Spielzeugecke. So kann zum Beispiel mit Streu-Fledermäusen sowie -Kürbissen Halloween gefeiert werden, mit gesammelten Herbstfrüchten und Blättern eine Herbstlandschaft entstehen oder mit Perlenfasern und Flitterstreu ein schneebedeckter Winterwald.
Aus Moosgummi lassen sich weiche Modelle entwerfen, aus Stoffresten Teppiche, Decken oder Kleidung. Stroh, Moos und kleine Äste sind perfekte Ergänzungen für den Garten des Wichtels. Mit kleinen Lichterketten und selbstgebastelten Girlanden oder Wimpelketten macht ihr es vor der Wichteltür besonders gemütlich. Es gibt die Wichtelszenen in liebevollen Einzelteilen zu kaufen oder bereits in ganzen Themensets.
Kleine Streiche für großen Spaß
Ist der Wichtel nachts mal wieder im Haus aktiv, so kannst du seine Spuren mit Krümel, einer Leiter oder Mehl darstellen. Natürlich solltest du daran denken, wer hinterher die „Sauerei“ wieder wegwischen muss – aber glaub mir, das Staunen wird am nächsten Tag groß sein, wenn aus Klopapierrollen Schneemänner mit Wackelaugen gebaut oder kleine „Schneeengel“ auf der Küchenzeile in Zucker gewälzt wurden.
Freude mit dem Weihnachtswichtel: Tür bleibt immer geschlossen
Wichtig ist nur: die Tür bleibt immer geschlossen, sonst verliert der Wichtel seinen Zauber! Ob das neugierige Kinder wohl abschreckt? Spätestens wenn die Tür nicht mehr an Ort und Stelle zu finden ist, weißt du, dass eure kleinen Weihnachtswichtel daheim alles genauer unter die Lupe genommen haben. Aufgrund der vielen Kleinteile ist eine Wichtelwelt erst für Kinder ab mindestens drei Jahren geeignet (bitte immer aufpassen, dass nichts verschluckt wird!).
Du kannst natürlich ab dem ersten Dezember starten und mit der Wichteltür euren persönlichen Countdown bis Weihnachten einläuten. Oder du gestaltest jeden Adventssonntag eine neue Kulisse und lässt den Wichtel Wochenaufgaben verteilen.
Wenn du es aber selber nicht mehr abwarten kannst, dir die Wichtelgeschichten auszudenken und bereits mit einer Weihnachtswichtel Tür ausgestattet bist, leg ruhig schon am Wochenende los und gestalte kreative Kulissen und die ersten lustigen Aufgaben.
Viel Freude bei deiner Wichtelwelt wünscht
Laura