Basteltipps von @tinkerhome

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Romy & Orly

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Wenn Romy eine Idee hat, dann ist Orly ebenfalls Feuer und Flamme – und umgekehrt. Die Zwillinge unternehmen alles gemeinsam und basteln am liebsten zu zweit in ihrem kleinen Studio auf dem Dachboden. Jeder Trend wird ausprobiert und dabei viel Süßes genascht, am liebsten natürlich Marshmallows. Die beiden können sich schnell für viele Sachen begeistern und teilen ihre Erfahrungen miteinander. Gemeinsam geht doch einfach alles viel schneller und besser von der Hand.

„Wir lieben die kreativen Ideen von @tinkerhome – perfekt zum Nachbasteln.“

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Kreatives Chaos mit @tinkerhome: Basteltipps vom DIY-Profi

Basteltipps von @tinkerhome

Wohin mit all den kreativen Ideen? Auf jeden Fall auf einen Kreativ-Blog. Das ist Hannas Motto, vielen unter dem Namen @tinkerhome bekannt und eine absolute Bastelkönigin. Welches Werkzeug in ihrer Bastelkiste definitiv nicht fehlen darf und welche Basteltipps du dir unbedingt merken musst, liest du in diesem Interview.

Liebe Hanna, du sagst selbst über dich, dass du eine „kreative Chaotin mit 1000 Ideen im Kopf“ bist. Seit einigen Jahren bist du nicht nur bei deinen Freund:innen als Bastelqueen bekannt, sondern auch auf deinem eigenen Blog. Hauptberuflich arbeitest du aber als Sozialpädagogin. Was war für dich das Schlüsselerlebnis, mit kreativen DIYs einen Blog zu starten?

Tatsächlich kam dieser Impuls gar nicht von mir selbst. Als ich aus meinem Elternhaus in eine Wohnung mit meinem Freund gezogen bin, hatte ich endlich Platz für meine ganzen Ideen. Im Kinderzimmer ist der Platz ja doch immer sehr begrenzt, wobei auch meine Eltern meine DIYs damals schon dekoriert haben. Meinem Freund kam dann schnell die Idee, dass ich meine Ideen online zeigen könnte und so nahm alles seinen Lauf.

„tinkerhome“ lautet dein Bloggername – welche Bedeutung hat dieser für dich?

Damals standen ein paar Namen zur Auswahl, aber Tinkerhome hat sich irgendwie am besten angefühlt und ich habe diese Entscheidung bisher keinen Tag bereut. „Tinker“ bedeutet basteln und „home“ kann man mit Heim oder Zuhause übersetzen und auf meinem Blog geht es ja um das Basteln zuhause. Deswegen passt der Name einfach perfekt.

Am liebsten erstellst du einfache Ideen, die jeder nachbasteln kann; nutzt gerne Naturmaterialien oder etwas, was sowieso zuhause rumfliegt. Woher nimmst du deine Inspirationen? Hast du fertige Ergebnisse schon bildlich vor Augen oder probierst du so lange aus, bis dich das gebastelte Projekt überzeugt?

Tatsächlich habe ich viele Ideen abends beim Einschlafen oder morgens beim Wachwerden. Ich sehe die fertigen Ergebnisse und die einzelnen Schritte dann bildlich vor Augen. Ich bastle eigentlich nie ohne wirklichen Plan bzw. Bild im Kopf los. Ich befürchte beim Rumprobieren würde mir meine Ungeduld auch im Weg stehen…

Wenn ich mal keine Ideen habe, lasse ich mich aber auch von anderen inspirieren und gehe auf die Suche. Ich versuche jedoch immer meine eigenen Versionen zu basteln und denke auch hier wieder in fertigen Bildern. Sobald ich ein Bild im Kopf habe, möchte ich die Idee übrigens am liebsten sofort umsetzen, um zu schauen, ob es gebastelt aussieht, wie in meiner Vorstellung. Aber leider ist dies natürlich nicht immer möglich.

Du sagst über dich, dass du besonders beim Basteln ungeduldig bist und gerne Chaos in deinem Bastelzimmer verursachst – wie schaffst du es, dann doch so lange weiterzumachen, bis du zufrieden bist? Welche Tipps hast du für unsere Leser:innen, das auch zu schaffen?

Puh, das ist schwierig. Ich suche dann immer nach schnellen Lösungen und meist bin ich dann auch relativ schnell zufrieden. Ich überlege mir aber meist vorher auch gut, wie ich zu dem Ergebnis komme, das ich gerne hätte. Planung sorgt dafür, dass weniger Probleme beim Basteln auftreten. Allerdings sollte man auch dazu bereit sein, die Pläne zu ändern, wenn man beim Basteln merkt, dass etwas anders doch besser wäre. So komme ich meist gut ans Ziel.

Wenn etwas aber mal nicht gelingt, hilft es mir eine Pause einzulegen und mit anderen über das Problem zu reden. Oft fange ich dann plötzlich an zu Stocken, weil ich das nächste Bild vor Augen sehe, und das Problem löst sich so. Oder aber mein Gegenüber hat eine gute Idee oder gibt mir Denkanstöße, die mich weiterbringen.

Du bastelst, knüpfst, malst, modellierst, dekorierst und zauberst aus langweiligen Gegenständen wunderschöne DIYs – gibt es noch weitere Materialien und Produkte, die du unbedingt ausprobieren möchtest? Was steht ganz oben auf deiner Wunschliste?

Danke erstmal für das Kompliment! Ich würde gerne mal Töpfern. Vor ein paar Tagen habe ich das erste Mal Keramik bemalt und bin schon ganz gespannt, wie meine Tasse nach dem Brand aussieht. Gerne würde ich aber eine Tasse vor dem Bemalen auch selbst töpfern. Allerdings stellt sich mir hier gerade beim Schreiben die Frage, ob ich dafür geduldig genug sein kann. Denn ich glaube, dass Töpfern einiges an Übung und Geduld erfordert.

Mit welchen „Bastelwerkzeugen“ fühlst du dich am wohlsten? Und welche hast du immer griffbereit?

Mit meiner Heißklebepistole arbeite ich sehr gerne und viel. Diese habe ich auch immer griffbereit. Ich habe mich zwar schon mal sehr stark verbrannt, aber irgendwie ist die Heißklebepistole nach wie vor mein liebstes Werkzeug. Vielleicht auch, weil man nicht erst warten muss, bis „normaler“ Kleber getrocknet ist.

Hier ein kleiner Tipp für alle, die mit Heißkleber arbeiten: Stellt euch ein Glas mit kaltem Leitungswasser zurecht. Wenn ihr euch mit dem heißen Kleber verbrennt, haltet ihr einfach schnell den Finger hinein und der Kleber kühlt direkt aus. So könnt ihr (schwere) Verbrennungen vermeiden.

Welche Basteltricks und -hacks sollte sonst noch jeder kennen? Welcher hat dich besonders überzeugt?

Für ein DIY, das ich für idee. Creativmarkt umgesetzt habe, habe ich gezeigt, wie man gerade Linien um Kerzenhalter ziehen kann. Dafür legt man den Stift auf einen geraden Untergrund und hält diesen gut fest. Dann dreht man den Kerzenhalter am Stift vorbei, sodass eine gerade Linie gezogen wird. Der Hack hat mich besonders überzeugt, da man diesen vielseitig auf den unterschiedlichsten Materialien und Formen umsetzen kann. Außerdem braucht man keine ausgefallenen Werkzeuge oder Materialien dafür, sodass jeder den Hack auch spontan nutzen kann.

Wie sieht aktuell für dich ein normaler Alltag aus? Wirst du nach deinem Hauptjob kreativ oder eher am Wochenende?

Aktuell arbeite ich an vier Tagen in der Woche halbtags im Hauptjob. Meist bin ich in jeder freien Minute kreativ, also sowohl nach der Arbeit als auch am Wochenende. Das hängt immer ein bisschen davon ab, wann ich Zeit habe. Wobei ich sagen muss, dass ich auch im Hauptjob kreativ bin. Ich arbeite im Kindergarten im Atelier. Dort bastle ich gemeinsam mit den Kindern und versuche meine Kreativität weiterzugeben und die Kinder in diesem Bereich bestmöglich zu unterstützen. Ich bin also irgendwie immer kreativ.

Zum Kreativsein zählt für mich aber nicht nur das Umsetzen der Ideen, sondern auch das Entwickeln dieser, das Filmen und Fotografieren, sowie das Schreiben der Texte. Dadurch ist die Arbeit für Tinkerhome sehr vielseitig. Die Videos und Fotos müssen z.B. auch bearbeitet werden. Auch das ist kreative Arbeit.

Was passiert mit deinen ganzen fertig gebastelten DIYs?

Viele meiner kleineren Ideen bastle ich so, dass man diese wieder in Einzelteile zerlegen kann. Das ist z.B. bei Windlichtern praktisch. So braucht man immer nur einen Rohling, mit dem man verschiedene Ideen umsetzen kann. Wir haben aber zum Glück auch einen großen Speicher, wo einiges gelagert wird. Die Kisten hole ich dann saisonweise herunter (okay, eigentlich muss mein Freund diese schleppen…) und schaue, was ich davon erneut dekorieren möchte. Was ich nicht mehr brauche, verschenke ich dann an Familie und Freunde. So verstaubt nichts ungenutzt auf dem Speicher und die neuen Besitzer:innen freuen sich – was mich natürlich wiederum auch freut!

Große Ideen setze ich eigentlich nur um, wenn wir diese wirklich brauchen. So komme ich meist auch erst auf die Ideen. Ich überlege, was wir benötigen, und dann fängt mein Kopf an zu arbeiten. Ich setze aber auch Ideen extra für Freunde und Familie um.

Worauf dürfen sich deine Bastelfans als nächstes von dir freuen?

Weiterhin auf einen Mix aus verschiedenen Techniken und Materialien! Ich kann mich einfach nicht festlegen und probiere alles aus, worauf ich Lust habe. In diesem Jahr werde ich vermutlich zu etwas knalligeren Farben greifen - da bin ich selbst sehr gespannt drauf!

Kreativfragen: Dies oder das!

1. Kaffee oder Tee? Tee – ich trinke nur sehr selten Kaffee
2. Kekse oder Kuchen? Kekse – die kann man besser zwischendurch essen
3. Sommer oder Winter? Da kann ich mich nicht entscheiden - ich liebe den Sommer als Jahreszeit, aber im Winter mache ich es mir mit Kerzen und Lichtern gemütlich.
4. Berge oder Meer? Meer – am und im Meer bin ich einfach immer glücklich
5. Morgenmensch oder Nachteule? Nachteule – schon als Baby gewesen. Oft habe ich abends Ideen und schreibe die Texte für die Blogbeiträge direkt und kann erst schlafen, wenn diese fertig sind.
6. Weihnachten oder Ostern? Weihnachten – ich liebe die Gemütlichkeit mit Kerzen und Lichtern
7. Klopapierrolle oder Küchenpapierrolle? Weder noch – Klopapier- und Küchenpapierrollen nehme ich immer mit in den Kindergarten. Die Kinder lieben es damit zu basteln.
8. Makrameegarn oder Klebepistole? Klebepistole – ich habe ja bereits erwähnt, dass ich einfach nicht ohne kann
9. Warten & aufräumen oder warten & Tee trinken? Puh, das ist tagesformabhängig – wenn Besuch kommt, aber definitiv (das Bastelchaos) aufräumen!
10. Musik beim Basteln oder Stille? Musik – damit habe ich immer bessere Laune

Vielen Dank für das spannende Interview, liebe Hanna!