Kirschkernkissen selber machen - so einfach geht es!

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Anni

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Wenn sie reist, dann ist ihr erster Stopp immer in einem Stoffgeschäft. Sie hält Ausschau nach coolen Mustern und angesagten Modetrends für einen einzigartigen Style. Ihr Lieblingsland? Frag sie lieber, welches sie noch nicht gesehen hat. Anni kennt die Kniffe aus der Stofflehre und hat Nadel und Faden auch im Urlaub immer mit dabei. Man kann ja nie wissen…

„Im Winter habe ich für alle Lebenslagen ein Körner- oder Kirschkernkissen parat – eine tolle Geschenkidee!“

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Wärme schenken: Kirschkernkissen selber machen

Kirschkernkissen selber machen - so einfach geht es!

Jetzt befinden wir uns immer noch in der Zeit, in der wir es uns zuhause so richtig gemütlich machen. Bei diesen grauen Tagen helfen Kerzenschein, Heißgetränke und dicke Klamotten – was könnte da aber noch mehr Wärme schenken? Natürlich ein heißes Körner- oder Kirschkernkissen. Selber machen geht sogar ganz leicht – dafür nähst du einfach ein niedliches Tier- oder Herzkissen aus Baumwollstoffen zusammen und füllst es mit Kirschkernen! Ich zeige dir, worauf du achten solltest!

100% Baumwolle

Schnell die Füße gewärmt oder den Rücken geschont – mit einem Wärmekissen wecken wir nicht nur wieder unsere eigenen Lebensgeister, sondern können auch anderen mit einem selbstgemachten Körnerkissen eine Freude bereiten. Was du dafür benötigst, findest du sicherlich in deinem Stock aus Baumwollstoffen. Diese eignen sich nämlich besonders, denn sie können bedenkenlos höheren Temperaturen ausgesetzt werden, ohne Schaden anzunehmen. Wichtig ist, dass du hier festen Baumwollstoff wählst, der nicht dehnbar ist. Im Sortiment findest du tolle Druckstoffe mit schönen Motiven, Musselin empfehle ich dir für das Nähprojekt nicht unbedingt, da dieser Stoff zu dünn und elastisch ist. Achte unbedingt auf den Materialhinweis „100% Baumwolle“.

Dinkel, Kirschkerne & Co.

Das Innenleben deines selbstgemachten Kissens kann neben der Füllwatte auch aus Trauben- und Kirschkernen, aus Zirbenholzspänen, Lavendelblüten oder synthetischen Perlenfasern bestehen. Jede Füllung hat ihre eigenen Vorteile und Eigenschaften. Damit du aber ein Wärmekissen daraus erzeugen kannst, solltest du vollständig auf Kerne setzen, die für die Mikrowelle oder den Ofen geeignet sind.

Die Kirschkerne haben eine optimale Größe, um sie einfach in deinen selbstgenähten Bezug zu füllen. Je nach Füllmenge können sie bedenkenlos bei 100 Grad Celsius zwischen 15 und 30 Minuten im Backofen oder 2 Minuten bei 600 Watt in der Mikrowelle erwärmt werden. Merke dir allerdings, dass die Kerne nicht waschbar sind.

Kirschen essen & Kerne trocknen

Im Sortiment findest du bereits sofort einsatzfähige Kirschkerne – wenn du aber nächsten Sommer fleißig Kirschen isst und die Kerne sammelst, kannst du sie selber trocknen. Zuerst kochst du sie für 10 Minuten in Wasser und wäschst sie in einem älteren Kissenbezug auf 90 Grad Celsius oder bürstest sie ordentlich ab, damit hängengebliebenes Fruchtfleisch endgültig entfernt wird. Die abschließende Trocknung ist besonders wichtig, damit es später nicht in deinem Kissen schimmeln kann. Dafür die Kerne auf einem Blech großzügig ausbreiten und bei 50 Grad Celsius ca. 6 Stunden im Ofen wärmen. Wenn du es nicht eilig hast, kannst du sie auch an der frischen Luft in der Sonne und auf Zeitungspapier für ca. zwei Wochen trocknen lassen.

Kissenanleitung: so geht‘s

Je nachdem was für Stoffreste du zur Verfügung hast, kannst du ein rechteckiges, geometrisches oder tierisches Kissen entwerfen. Für ein solches Herzkissen benötigst du zwei Stoffhälften mit einer Größe von 40,5 cm x 45 cm. Du kannst aber auch deine gewünschte Größe anpassen und zum Beispiel auch kleinere Handwärmer nähen, dann reichen schon 20 cm große Stoffabschnitte.

Rechts auf rechts legst du deine Herzhälften aufeinander und nähst mit Steppnaht und in kleiner Stichlänge die Seiten zusammen, aber lässt eine Wendeöffnung frei. Wie in der PDF-Vorlage angegeben, schneidest du die obere Herzspitze ein. Bevor du den Stoff durch die Wendeöffnung stülpst, schneidest du die Kanten bis zur Nahtkante großzügig zurück.

Anschließend befüllst du das Wärmekissen nicht mit Füllwatte oder Perlenfasern, sondern mit Kirschkernen. Hier kannst du deine gewünschte Menge einfüllen – am besten nicht zu prall, aber auch nicht zu wenig, weil sich sonst die Wärme nicht gleichmäßig verteilen kann.

Herzkissen: Zur kostenlosen Nähanleitung >>

Lass deiner Fantasie freien Lauf und zaubere einfache Tierkissen, dessen Gesichter du in deinen Bezug vorab mit der Maschine einnähst oder einstickst.

Viel Spaß beim Nähen & Einkuscheln wünscht
Anni