Irojiten » Zeichnen mit Farbstiften I idee.blog

Buntstifte kennen wir seit unserer Kindheit: aus Holz gefertigt, ergonomisch geformt oder mit Soft-Grip versehen. Man könnte meinen, dass jeder anspitzbare Stift mit einer bunten Mine wortwörtlich ein „Buntstift“ ist – doch das stimmt nicht ganz. Denn es gibt Qualitätsunterschiede zwischen einem Buntstift und einem Farbstift. Heute möchte ich dir dafür als Vergleich die IROJITEN der Marke Tombow vorstellen und worauf du beim Zeichnen mit Buntstiften und Farbstiften achten solltest.

Was ist der Unterschied zwischen einem Buntstift und einem Farbstift?

Mit Buntstiften assoziieren wir vermutlich Kindheitstage mit Ausmalbildern, Strichmännchen und Co. Die Minen malen bunt auf hellem Papier und lassen sich mit passendem Anspitzer schärfen. Klassische Buntstifte findest du in runder oder kantiger Ausführung, in verschiedenen Minengrößen und natürlich in sämtlichen Farbtönen. Die im Holzmantel gepressten Farbpigmente werden mit verschiedenen Bindemitteln, Wachsen und Fetten gemischt. Je nach Druck, übertragen sich diese Farbpigmente unterschiedlich stark auf das Papier und dementsprechend nutzt sich der Buntstift schnell oder langsam ab. Immer ärgerlich, aber leider oft der Fall: Buntstiftminen brechen recht häufig – ob beim Zeichnen oder Anspitzen. Meistens liegt das am Material oder an der Herstellung.

Im Vergleich zu Farbstiften, wie beispielsweise bei den IROJITEN der Marke Tombow, ist dies seltener der Fall. Die Farbpigmente wurden nämlich extra eingeleimt und sind somit weniger bruchanfällig. Das schützt die Pigmente vor Erschütterungen und macht die Mine beständiger. Im Gegensatz zu Buntstiften überzeugen die Farbstifte mit Qualitätsmerkmalen und richten sich speziell an Künstler:innen mit höheren Ansprüchen. Die Farbbrillanz ist eins dieser Merkmale, die den Unterschied zwischen den beiden Stiften verdeutlichen soll.

Worin unterscheiden sich wachs- und ölbasierte Farbstifte?

Die wachsbasierten Minen sind weich und erzeugen einen starken Farbabrieb. Dieser hinterlässt allerdings einen blassen Schleier – besonders, wenn mehrere Schichten übereinander gemalt worden sind. Um das zu verhindern, wischst du mit einem trockenen Tuch anschließend über die Fläche und färbst die Stelle erneut ein – danach kannst du diese mit einem Fixiermittel versiegeln. Aufgrund des Wachsanteils lassen sich die Farbpigmente mit dem Finger verwischen.

Somit sorgen die IROJITEN bereits unter leichtem Druck für außerordentliche Deckkraft und können auch auf dunklem Papier angewendet werden. Die Minen ermöglichen präzise Linien und eignen sich perfekt für kleine Details.

Es gibt auch Farbstifte mit ölbasierten Minen. Die sind härter, sodass der Farbabrieb nur leicht ist. Die Farbstifte decken daher nicht so gut und lassen den Untergrund durchschimmern. Wenn du also dunkles Papier verwenden willst, solltest du die wachsbasierten Stifte nutzen. Bei mehreren Farbschichten bleibt die Oberflächenstruktur unverändert und sie glänzt weniger. Da sich die Pigmente nicht verwischen lassen, ist es schwieriger, stufenlose Übergänge wie bei den Wachsstiften zu erschaffen.

Es gibt aber auch noch Aquarellstifte, deren Farbpigmente durch Zugabe von Wasser verschwimmen und faszinierende Farbverläufe erzeugen.

Tipps zum Zeichnen mit Buntstiften & Farbstiften

Mit 100 Einzelfarben und drei farblich abgestimmten Stifte-Sets bietet das Sortiment der IROJITEN eine prächtige Auswahl – von Neontönen bis Pastellfarben. Aus dem Japanischen übersetzt, bedeutet der Name IROJITEN „Farblexikon“, was besonders in der edlen Verpackung der Sets zum Vorschein kommt. Natürlich lassen sich mit den Farbstiften Bullet Journals gestalten, Mandalas und Vorlagen ausmalen, Illustrationen skizzieren oder realistische Zeichnungen umsetzen.

Schraffieren, aufhellen & abdunkeln

Das Schraffieren kennst du sicherlich auch noch aus dem Kunstunterricht. Dabei wird der Stift schräg gehalten und mit schnellen Bewegungen erzeugt die seitliche Mine feine Linien. Dadurch entsteht eine ebenmäßige Fläche.

Diese Farbflächen lassen sich nur mit einem Radiergummi aufhellen, aber nie ganz entfernen. Hellere Akzente erzeugst du auch mit einem weißen bzw. hellerem Farbton. Das Abdunkeln dagegen gelingt dir, wenn du einen dunkleren Farbton wählst und über die hellere Stelle malst oder die Farbintensität durch den Druckaufbau beim Zeichnen variierst.

Das Farbrad kennen

Kleiner Exkurs zur Farbenlehre: die Primärfarben bzw. Grundfarben sind Rot, Blau und Gelb – dazwischen entstehen die Mischfarben bzw. Sekundärfarben Orange, Violett und Grün. Sich gegenüber stehen in diesem Farbrad die Komplementärfarben: Rot und Grün, Blau und Orange sowie Gelb und Violett. Davon abweichend gibt es links und rechts immer noch Farbkontraste – zum Beispiel Hellgrün und Dunkelgrün. Wenn du diese Farbenlehre im Hinterkopf behältst und sie miteinander kombinierst, kannst du interessante Flächen gestalten, spannende Farben mischen und Verläufe oder Schattierungen setzen.

Für mehr Struktur

Um in deiner Zeichnung weiße Details unberührt zu lassen, kannst du mit einem spitzen Gegenstand kleine Rillen oder Motive eingravieren. Dann vorsichtig mit den Farbstiften drüber malen und schon bleiben weiße Stellen zurück. Natürlich kannst du auch ein Papier auf strukturierte Untergründe wie Stoff, Holz oder Stein legen und erzeugst einen interessanten Effekt auf dem bemalten Papier.

Du kannst aber auch wunderbar die wasservermalbaren Brush Pens, die zum Handlettering verwendest, zusammen mit den Farbstiften verwenden.

Angefixt und angespitzt

Die einzelnen IROJITEN findest du ohne angespitzte Mine im Sortiment – sie lassen sich aber mit jedem beliebigen Anspitzer bearbeiten. Du solltest den Stift aber nicht zu fest in den Anspitzer drücken oder zu spitz schärfen, damit der Kern nicht bricht.

Scharbst du nur Minenspäne ab und verwischst sie auf dem Papier, erzeugst du weiche Verläufe, die sich optimal für Zeichenhintergründe eignen.