Wenn sie reist, dann ist ihr erster Stopp immer in einem Stoffgeschäft. Sie hält Ausschau nach coolen Mustern und angesagten Modetrends für einen einzigartigen Style. Ihr Lieblingsland? Frag sie lieber, welches sie noch nicht gesehen hat. Anni kennt die Kniffe aus der Stofflehre und hat Nadel und Faden auch im Urlaub immer mit dabei. Man kann ja nie wissen…
„Aus Japan stammen die Furoshiki Tücher, mit denen sich zum Beispiel elegant und nachhaltig Geschenke verpacken lassen – so auch mit unseren tollen Stoffabschnitten.“
Nähen
Geschenke nachhaltig verpacken: Geschenkbeutel und -verpackungen aus Stoff
Wir alle wollen doch etwas nachhaltiger unterwegs sein – wieso also nicht auch mit unseren Geschenkverpackungen? Mehrweg statt Einweg, Recycling statt Neuling, sparen statt verschwenden. Zum Beispiel ist die Verwendung von Stoffen zum Geschenke Verpacken eine wunderbare Alternative zu Papier. Wie du Geschenkbeutel aus Stoff nähen oder mit einer bekannten japanischen Falttechnik deine Geschenke nachhaltig verpacken kannst, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Quadratisch, praktisch, nachhaltig
Furoshiki ist in der japanischen Kultur nicht mehr wegzudenken und hat sich bereits schon vor hunderten von Jahren etabliert. Doch dank des Nachhaltigkeitsgedankens dieser Falttechnik ist sie auch längst schon bei uns angekommen.
Bei Furoshiki handelt es sich um ein quadratisches Tuch, dass sich zum Falten von Tragebeuteln oder Geschenkverpackungen eignet: eine simple Lösung für nachhaltiges Geschenkpapier. Der Stoff wird nur gewickelt und gefaltet und kann deshalb anschließend wiederverwendet werden – ob für ein kleines Nähprojekt oder das nächste Präsent.
Entweder du hast zuhause noch schöne Musselinstoffe oder Baumwollabschnitte übrig, mit denen du Furoshiki ausprobieren kannst oder du legst dir noch passend zum jeweiligen Anlass eine kleine Stoffauswahl zu. Wem das noch zu wenig ist, kann auch auf ungetragene Kleidung zurückgreifen. Bei allen zugeschnittenen Stoffabschnitten solltest du die Kanten allerdings immer versäubern, damit sie nicht aufribbeln.
Passend für jedes Geschenk: Nachhaltig verpacken geht so einfach
Ein Furoshiki Tuch ist in der Regel zwischen 60x60 cm und 100x100 cm groß – aber du kannst eigentlich mit jeder quadratischen Größe ein Geschenk einpacken, solange dieses beim Testen von beiden Stoffseiten bedeckt wird. Mehrere Kleinigkeiten sollten allerdings einen gemeinsamen Untergrund erhalten, dafür eignet sich zum Beispiel eine Karte oder ein Stück Pappe.
Auf den Knotenpunkt kommt’s an
Das Tuch legst du nun wie eine Raute, mit der schönen Seite nach unten, vor dir auf den Tisch. Dann platzierst du das Geschenk (bzw. die kleinen Geschenke auf der Karte) genau in der Mitte, die Seiten sollten aber nicht parallel zum Stoff sein. Die untere Spitze wird jetzt über das Geschenk nach oben gelegt und zur Befestigung unter das Geschenk geschoben, da wir ja keinerlei Klebeband hinzunehmen können. Mit der oberen Spitze passiert genau das gleiche. Hier kannst du die Spitze überstehen lassen oder passend zur Kante falten.
Die Zipfel, die jetzt links und rechts entstanden sind, kannst du nochmal zu einem spitzen Dreieck falten oder knüllst sie direkt etwas zusammen und knotest sie mit einem einfachen oder zweifachen Knoten in der Mitte fest. Zupfe am besten sowohl die Schleife als auch den Stoffumschlag zurecht, sodass es hübsch aussieht. Dein Geschenk ist jetzt auf jeden Fall sicher und elegant verpackt.
Doppelt hält (besser)
Du kannst aber auch als Alternative schon die ersten gegenüberliegenden Rautenspitzen mit einem Doppelknoten über dem Geschenk befestigen und das Gleiche dann nochmal mit den anderen beiden Stoffzipfeln durchführen. So erhältst du oben auf dem Geschenk eine dekorative Doppelschleife.
Am laufenden Band
Natürlich kannst du auch den rechteckigen Stoffabschnitt so verwenden, wie du es vom Geschenkpapier kennst. Das Festkleben fällt hier ja weg, daher solltest du die offenen Enden auf der Unterseite des Geschenks zusammenbringen und mit straffem Schleifenband oder einer Kordel von allen Seiten befestigen. Kleiner Tipp: ein hübsches Geschirrtuch eignet sich auch wunderbar als nachhaltiges Geschenkpapier.
Jetzt wird eingetütet: Geschenkbeutel nähen
Für einen Geschenkbeutel aus Stoff schneidest du einfach zwei gleichgroße Rechtecke aus einem Stoff deiner Wahl und in der gewünschten Größe zu. Kanten versäubern und die Seite, die die Öffnung deines Beutels wird, zweimal mit je einem Zentimeter umbügeln. Beide Rechtecke rechts auf rechts legen und mit ca. 1 cm Abstand die Seiten und den Boden des Beutels zusammennähen. Die obere, gebügelte Kante steppst du nur noch füßchenbreit ab und stülpst dann deinen Beutel durch die Öffnung auf die andere, schöne Seite. Mit einer Kordel oder einem hübschen Schleifenband wird dein Stoffbeutel hinterher sicher und dekorativ verschlossen.
Clips, Trockenblumen, Zweige oder kleine Geschenkanhänger machen den Feinschliff deines nachhaltig verpackten Geschenks aus.
Der Rest zum Fest
Kleiner Tipp zur Resteverwertung: hast du noch längliche Stoffreste von deinen letzten Nähprojekten übrig? Dann schneide diese auf ca. 2-3 cm zu und nutze sie zum Beispiel als dekoratives Schleifenband für eine Geschenkschachtel. Du siehst, Geschenke nachhaltig zu verpacken ist mittlerweile ganz einfach und fällt manchen sogar leichter als mit Papier.
Sie sind schöne Deko-Elemente oder wunderbare DIY-Geschenke: Kerzen. Besonders in dieser dunklen Jahreszeit gewinnt das Thema Kerzen gießen wieder mehr an Bedeutung.
Was macht eigentlich den typischen Weihnachtsstoff aus? Natürlich die Designs und Farben. Im Sortiment findest du jede Menge Baumwollabschnitte mit weihnachtlichen Motiven.
