Sie sind schöne Deko-Elemente oder wunderbare DIY-Geschenke: Kerzen. Besonders in dieser dunklen Jahreszeit gewinnt das Thema Kerzen gießen wieder mehr an Bedeutung. Ob kleine Teelichter, in Herzform oder aus duftendem Bienenwachs – du kannst sie nach deinen Wünschen formen und gestalten. Welches Material du benötigst und wie du zu bestimmten Anlässen Kerzen selber machen kannst, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Alles aus einem Guss
Kerzen komplettieren die gedeckte Festtafel (nicht nur zu Weihnachten), sind wesentlicher Bestandteil des Adventskranzes oder immer eine gute Geschenk-Alternative. Natürlich gibt es sie bereits in allen Formen, Farben und Duftrichtungen zu kaufen – doch individueller und persönlicher werden sie, wenn du sie von Beginn an selbst gestaltest.
Wachs-tum in drei Stunden
Um Kerzen selber zu gießen, bringst du vorab das Wachsgranulat zum Schmelzen. Du kannst zwischen weißem Wachs oder gelblichem Bienenwachs wählen und die Menge nach Wunsch dosieren. Merke dir, Bienenwachs schmilzt ab 65 Grad. Mit spezieller Kerzenfarbe erzeugst du außerdem einzigartige Farbtöne. Dazu die Farbpigmente in das flüssige Kerzenwachs geben und vollständig auflösen lassen.
Denk dran, dass das Gelb des Bienenwachses durchaus das Farbergebnis beeinflusst. Je mehr Farbpigmente du hinzugibst, desto intensiver wird der Farbton. Generell dunkelt die Farbe nach dem Trocknen nochmal nach.
Die Trocknung wiederum ist abhängig von der Formgröße und Menge des Wachses, dauert mindestens jedoch drei Stunden.
Kleiner Tipp: Kerzenreste lassen sich ebenfalls wieder einschmelzen und sorgen – je nach Farbe – für besondere Effekte in deinen selbstgemachten Kerzen. Diese eignen sich unter anderem speziell für Farbverläufe. Dafür lässt du jede Wachsschicht ordentlich aushärten, da diese nochmal in sich zusammenschrumpft.
Das Silikon-Valley der Formen
Bei den Kerzenformen hast du die Qual der Wahl. Du kannst aus Teelichtern wählen oder wiederverwendbare Silikonformen (Kegel, Kreise, Herzen etc.) nutzen. Wichtig ist nur, dass die Kerzenform immer einen sicheren Stand hat, wenn du das flüssige Wachs eingießt. Die Silikonformen sollten nach Gebrauch immer gut mit warmen Wasser und etwas Spülmittel gereinigt werden, damit sie für die nächsten DIY Kerzen sofort einsatzbereit sind.
Darauf kommt es Docht an
Selbst den Docht kannst du auswählen – gewachste Dochte gibt es in runder Ausführung, als Flachdocht oder in Kombination mit einem Endstück. Letztere bieten sich vor allem beim Kerzen Herstellen in Gläsern an.
Pass nur auf, dass der Docht beim Wachseinfüllen nicht wegbricht, sondern gerade fixiert wird. Sonst kann dieser nicht gleichmäßig mit der restlichen Kerze abbrennen.
Gestaltungsfreiheit der Kerzen: Selber machen lohnt sich
Die selbst gegossenen Kerzen erhalten einen individuellen Touch, wenn du sie nach der Trocknung noch weiter gestaltest. Mit der weichen Ölpastellkreide kannst du die glatten Flächen bemalen oder mit dem Candleliner namentlich personalisieren. Dank Transferfolie kannst du diese sogar bedrucken oder bestempeln. Wichtig ist nur, dass das Motiv mit einem Laserdrucker gedruckt wurde und beim Stempeln wasserfeste Tinte genutzt wird.
Standhaft und eingehüllt
Damit deine Kerzen auch einen sicheren Stand bzw. einen hübschen Platz erhalten, forme dir deine Kerzenhalter doch einfach aus Modelliermasse selbst. Die lufttrocknende Masse ist nach 24 Stunden ohne Einbrennen bereits ausgehärtet und lässt sich sogar noch mit Acrylfarbe weiterverarbeiten.
Zum Verschenken eignen sich kleine Geschenktüten oder –boxen. Je nach Größe deiner Kerzen finden sie in Seidenpapier gehüllt immer einen Platz. Wer mag, kann der Kerze auch noch einen kleinen Anhänger mit schönem Schleifenband verleihen. Zu Weihnachten dekoriere ich auch gerne Tannenzweige oder im Sommer Trockenblumen an das Präsent.
Ich wünsche dir sowohl beim Kerzen selber machen, als auch beim Dekorieren und Verschenken viel Freude,
Elsa