Gesichtscremes, Lippenbalsam, feste Seife für die Haare oder Hände – DIY Naturkosmetik ist total angesagt. So weißt du, welche Inhaltsstoffe du deiner selbst hergestellten Kosmetik hinzugefügt hast und kannst gleichzeitig individuelle Geschenke gestalten, indem du die Döschen und Verpackungen hübsch verzierst. Welche Produkte auf deiner Einkaufsliste stehen sollten, um Naturkosmetik selber zu machen, welche Eigenschaften die Öle und Buttersorten haben und wie die Mengenverhältnisse lauten, liest du in diesem Beitrag.
Ganz einfach Kosmetik selbst herstellen
Es ist ein wichtiges Thema unserer Zeit: Nachhaltigkeit und Self-Care. Wir möchten wissen, was in unseren Produkten drin ist, die wir einnehmen oder auf unsere Haut schmieren. Wenn du selber eigene Kosmetik herstellst und auf natürliche Produkte zurückgreifst, kommst du dem Ziel deiner eigenen, gesunden Wohlfühloase definitiv einen Schritt näher. Um Gesicht- und Handcremes sowie Lippenpflege und Haarseifen selber zu machen, verwende ich Produkte der Marken GLOREX und Rico Design. Hierfür benötigst du neben Ölen, Butter und Düften keine zusätzlichen Konservierungsmittel, da die Pflegeprodukte mit ein wenig Ruhe von ein bis zwei Tagen reifen und anschließend sofort verwendet werden können.
So läuft’s wie geölt: Unterschiedliche Öle
Die im Sortiment erhältlichen ätherischen Öle sind naturrein und intensiv duftend (in verschiedenen Aromen), sodass schon wenige Tropfen ausreichen, um sich auf Körper und Geist auszuwirken. Das macht das Produkt äußerst ergiebig und flexibel einsetzbar für Cremes, Seifen oder auch Kerzen.
Duftöle hingegen sind synthetisch hergestellte Düfte, die allerdings über weniger Allergene verfügen und damit auch für sensible Hauttypen geeignet sind. Mandel-, Jojoba- und Kokosöl, die Bestandteile verschiedener DIY-Kosmetika sind, haben unterschiedliche Eigenschaften, die sich positiv auf unsere Haut auswirken.
1. Mandelöl: Sorgt dank der enthaltenen Fettsäuren für eine weiche, geschmeidige Haut, schützt vor UV-Strahlen und wirkt auch Hautreizungen entgegen.
2. Jojoba-Öl: Ist ein perfektes Öl für die unterschiedlichsten Hauttypen, da es Feuchtigkeit spendet und viele Antioxidantien beinhaltet, die eine Schutzbarriere gegen Umwelteinflüsse bilden. Bei fettiger Haut unterstützt es außerdem dabei, die Talgproduktion zu regulieren.
3. Kokosöl: Ist der ideale Begleiter bei trockener Haut, da es feuchtigkeitsspendend ist und Entzündungen hemmt.
Und so läuft’s wie geschmiert: Unterschiedliche Buttersorten
Für manche Naturkosmetik-Produkte verwendet man als Basis unterschiedliche Körperbutter-Sorten.
1. Mangobutter: Da sie besonders tief einzieht und die Haut nicht nur oberflächlich nährt, unterstützt die Mangobutter bei der Regeneration von Hautzellen.
2. Sheabutter: Ist eine Butter für den ganzen Körper mit vielen Ölsäuren, Vitamin E und Beta Carotin (kann vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden). Macht die Haut weich, geschmeidig und schützt sie vor negativen Umwelteinflüssen.
3. Kakaobutter: Sorgt dafür, dass Cremes und Lippenbalsam eine gewisse Festigkeit erhalten. Sie nährt und pflegt besonders trockene oder rissige Haut.
Kraft der Natur: Unterschiedliche Blüten
Deine DIY Kosmetik kannst du auch noch mit natürlichen Blüten verfeinern. Ringelblumen haben zum Beispiel wundheilungsfördernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Rosenblüten sehen nicht nur schön aus, sondern überzeugen mit einer heilenden, antibakteriellen Wirkung, ebenso das Spitzwegerichkraut. Für Peelings und Seifen verwendet man ganz gern das Potpourri aus Rosenblüten und Zitronengras sowie antibakterielle und duftende Lavendel- oder Kamillenblüten. Gegen Hautentzündungen eignen sich besonders die Malvenblüten.
Zubehör zur Naturkosmetik: Selber machen und abfüllen
Da es sich um das Arbeiten mit Kosmetikprodukten handelt, die du selbst verwendest oder an Friends und Family verschenken möchtest, solltest du immer mit sauberen Hilfsmitteln arbeiten. Lieber ein exklusives Laborthermometer für die Kosmetik-Herstellung anschaffen und saubere Glas-Messbecher nutzen, die sich zum Erwärmen im Wasserbad eignen. Auf den Glasrührstab würde ich auch nicht verzichten wollen, denn er ist geruchslos und hitzebeständig. Eine Waage mit genauer Maßeinheit hast du sicherlich zuhause in der Küche, denn die Angaben in den verschiedenen Rezepten solltest du für ein erfolgreiches Ergebnis auf jeden Fall berücksichtigen.
Zur Abfüllung deiner selbst hergestellten Cremes und Body Butter findest du im Sortiment verschieden große Dosen mit Schraubdeckel sowie eine Lippenstift-Hülse. Ob aus Metall, Glas oder Kunststoff – sie sind alle für Kosmetik-Produkte verwendbar. Mit Sticker und Etiketten kannst du die glatten Flächen wunderbar bekleben und individuell gestalten.
Für die Seifen gibt es im Rico Sortiment unterschiedliche Gießformen – sodass du auch hierbei besonders kreativ vorgehen kannst. Mit den getrockneten Blüten, Kosmetik-Seifenfarben oder Pigmenten sind deiner Fantasie an dieser Stelle auch keine Grenzen gesetzt.
Handfest: Haarseife selber machen
Wir möchten bei unseren Haut- und Haarprodukten auf Parabene verzichten, da diese Reizungen, Allergien oder Infektionen verursachen können. In herkömmlichen Shampoos ist es mittlerweile deklariert, ob Parabene enthalten sind, aber um ganz sicher zu gehen, kannst du deine eigene Haarseife selber machen. Bei mir war es allerdings so, dass sich das Haar erstmal an das Naturshampoo gewöhnen musste. Ich finde einen festen Seifenblock mit Schlaufe zum Aufhängen nicht nur hübsch zum Verschenken, sondern auch für unterwegs super platzsparend und praktisch. Du kannst die Seife direkt auf dem Kopf einmassieren oder zwischen den Händen so lange reiben, bis genügend Schaum für deine Haare entstanden ist.
Für eine selbstgemachte Haarseife mit Mandelöl und Vitamin E empfiehlt der Hersteller GLOREX folgende Rezeptur:
1. 100g Seifenstückchen abwiegen und in Glas-Messbecher geben
2. Im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen (nicht kochen lassen!)
3. 2 Tropfen Vitamin E hinzugeben und verrühren (Antioxidant mit zellschützender Wirkung für die Haare)
4. 10 Tropfen ätherisches Grapefruit Öl hinzugeben sowie 4g Mandelöl und vermengen
5. 2 Tropfen von der gewünschten Seifenfarbe hinzufügen und umrühren
6. Seifenform deiner Wahl hinzunehmen (mit ein wenig Mandelöl bestreichen, damit die Seifen sich hinterher gut lösen)
7. Etwas auskühlen lassen und mit einem Glasstab durch die weiche Masse stechen und mit Stab aushärten lassen, damit ein Loch entstehen kann (zum Fixieren Wäscheklammern hinzunehmen)
8. Zum Aushärten in den Kühlschrank stellen (Achtung vor starken Gerüchen von anderen Lebensmitteln)
9. Nach dem Auskühlen ein Baumwollgarn (Makramee-Kordel) durch das Loch fädeln und mit einem Knoten fixieren – fertig!
Cremig: Hand- und Gesichtscreme selber machen
Die Cremes kannst du nach deinen eigenen Vorlieben oder Wunschdüften deiner Liebsten zusammenstellen. Für eine Handcreme mit Orangenduft gibt es sogar ein Starterset mit allen benötigten Materialien. Der Hersteller zeigt in seinem Tutorial die verschiedenen Schritte des Rezeptes (für eine 60ml Cremedose). Hier gibt es sie aber auch nochmal in Textform:
1. 3-4cm Wasser in einen Topf füllen (unbedingt daran halten, damit der Messbecher nicht umkippen kann)
2. 20g Kakaobutter-Chips im Glas-Messbecher abmessen
3. Unter Rühren im Wasserbad bei ca. 80 Grad schmelzen lassen
4. 20g Sheabutter abwiegen und ebenfalls in das Wasserbad zum Schmelzen geben
5. Wenn die Masse flüssig ist, aus dem Wasserbad nehmen
6. 1 EL Mandelöl und 10 Tropfen ätherisches Orangenöl hinzugeben und verrühren
7. In die Cremedose umfüllen und im Kühlschrank einen Tag aushärten lassen
8. Nur noch ein hübsches Etikett erstellen und dann verschenken oder selbst ausprobieren!
Für weitere Naturkosmetik Ideen findest du auf der GLOREX-Herstellerseite genaue Rezepturen und Kombinationsmöglichkeiten. Also probier dich aus mit diesem spannenden Sortiment. Ich wünsche dir bei der Herstellung deiner eigenen Naturkosmetik viel Freude!
Poppy